Wandern bei großer Hitze
Die richtige Ausrüstung
- Leichte, Schatten spendende Kleidung: Hut oder Kappe mit breiter Krempe (große Sonnenstichgefahr vor allem bei Herren mit hoher Stirn), kurzärmeliges T-Shirt in hellen, reflektierenden Farben, idealerweise aus Funktionsmaterial wie Transtex, das den Schweiß sofort nach außen transportiert; luftige und leichte Wanderhose.
- Eine Sonnenbrille ist vorteilhaft, um die Augen vor der großen UV-Strahlung und Helligkeit zu schützen.
Unterwegs
- Ausreichend trinken! Bei hochsommerlichen Temperaturen mindestens 2 Liter isotonischer Flüssigkeit pro Person (manche meinen sogar 1 Liter/Stunde) oder mehr! Eisen- und Magnesiumtabletten gleichen den Mineralienverlust halbwegs aus.
- Leichte Imbisse oder Snacks unterwegs; Obst, Müsliriegel und Schokolade füllen die Energiereserven wieder auf! Kein Fett, Speck, Schnitzel oder Leberkäse unterwegs oder auf der Hütte!
- Haut sorgfältig mit eincremen. (ab 20). Schon v o r dem Abmarsch in der Hütte auftragen, um das Ausschwitzen der Creme zu verhindern - und dabei vor allem nicht auf exponierte und deswegen besonders gefährdete Zonen wie Nase, Lippen, Hals und Ohren vergessen.
Kopfweh, Übelkeit und Mattigkeit sind die Anzeichen eines Sonnenstiches; unkonzentriertes, torkelndes Gehen, das oft zum Abrutschen vom Wanderweg führt, Herz-Kreislaufprobleme und totale Erschöpfung gehören ebenso zu den Folgen vom Wandern bei hohen Temperaturen. Um einen vollständigen Hitzekollaps zu entgehen, sollte die Tour schnellstmöglich abgebrochen und/oder ausgiebig an einem schattigen Platz gerastet werden.
Dr. Schiefer, leitender Bergrettungsarzt Salzburg meint dazu:
Die Ursache für sogenannte „Hitzeschäden“ liegt im Wesentlichen in einer Störung des Wärmehaushalts im Körper. Unser Körper hält eine konstante Kerntemperatur von ca. 37 Grad aufrecht. Steigt die Umgebungstemperatur beginnen wir zu schwitzen, um unsere Körperkerntemperatur aufrecht zu erhalten, der Körper gibt also Wärme ab. Ein zusätzlicher Windzug oder ein Bad im frischen Wasser fördern diesen Vorgang. Oft vergessen wir in dieser Situation ausreichend - das heißt mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit - zu trinken und es kommt zu einer Erschöpfung. Dies ist im einfachsten Fall ein vermehrtes Müdigkeitsgefühl oder verminderte Leistungsfähigkeit, manchmal beobachtet man aber auch erhöhte Reizbarkeit und Aggressivität.